Weihnachten 2001
Weihnachten ist das Fest der
Sehnsucht.
Es wird gefeiert in der Zeit
größter Dunkelheit.
Wenn es in unserem Leben dunkel
ist, dann leuchten unsere Wünsche.
Oft erwarten wir dann, dass
unsere Wünsche von den anderen erfüllt werden.
Viele tun das gerade zu
Weihnachten.
Sie erwarten, dass die anderen
ihre Wünsche erfüllen.
Und wenn die anderen das nicht
tun, dann rasten sie aus.
Manche verprügeln ihre Familie
oder sonst irgendjemand.
Andere tun sich selbst was an.
Das sind die Folgen der
Enttäuschung – also wenn sich jemand getäuscht hat,
wenn jemand nicht in der
Wirklichkeit, sondern in einem Traum lebt.
Weihnachten ist daher die Zeit,
aufzuwachen, wie JOSEF
aufgewacht ist
zu schauen, wie die Wünsche
wirklich erfüllt werden können.
Die eigenen Schwächen zu sehen
und daher die Schwächen der anderen zu verstehen.
Wenn jemand aufwacht, erwacht der
Gottessohn in uns
Und zwar nicht auf manische
Weise,
sondern, weil wir sensibel werden
für die anderen,
weil wir beginnen, zu spüren, was
nötig ist.
Das war ja der Unterschied
zwischen Jesus und vielen anderen Menschen:
Er hat gespürt, was die Menschen
gebraucht haben.
Deshalb haben die anderen Gott in
ihm gesehen.
Als wir geboren wurden, ist auch
ein Christkind geboren worden
ein neuer Sohn / eine neue
Tochter Gottes eine neue Erscheinung Gottes auf Erden..
Wir können auch so sein, wie
Jesus war.
Wir können es aber nur, wenn wir
aufwachen
Und anfangen, zu bemerken, was
notwendig ist
Bei uns selbst und bei den
anderen.
Wenn wir das bemerken, ist der
Gottessohn in uns erwacht.
Dann ist Gott in uns Mensch
geworden.
Dann sind wir Mensch geworden.
Weihnachten ist das Fest der
Menschwerdung – unserer Menschwerdung!
Dann ist die Finsternis für uns
zuende.
Dann sind wir herausgehoben aus
der Nacht.
Dann strahlt unser Stern und er
erleuchtet unseren Weg und den Weg der anderen.
Dann ist Gott neu geboren – in
unserer Gestalt.